„Mesclado“ bedeutet auf Portugiesisch gemischt, dieser typische Kuchen des brasilianischen Frühstücks ist tatsächlich eine Mischung aus Weiß und Schwarz.
Bolo mesclado können wir daher übersetzen als: Marmorkuchen.
Weich, einfach zu machen, fehlt auf den Buffets der brasilianischen Pousadas nie.
Er entstand im 19. Jahrhundert in Deutschland unter dem Namen „Marmorkuchen“ und wird auf Englisch als „Marple cake“ bezeichnet. Er entsteht durch das Mischen von zwei verschiedenen Teigen: einem Vanilleteig und einem Schokoladenteig.
Sein Name ist auf die schwarzen Streifen im weißen Teig zurückzuführen, die ihn vage wie Marmor aussehen lassen.
Laut einigen nahm die Idee, Kuchen durch Mischen zweier verschiedener Teige zuzubereiten, im 19. Jahrhundert in Deutschland Gestalt an und basierte auf Gewürzen und Melasse.
Später wurde der sogenannte Marmorkuchen, der sich in Deutschland verbreitet hatte, dank deutscher Einwanderer auch in den Vereinigten Staaten populär.
Während der viktorianischen Ära erlangte der sogenannte „Harlequin cake“ („Harlekin-Kuchen“) mit Schachbrettmustern eine gewisse Bekanntheit.
Auch in Dänemark weit verbreitet, heißt er auf Dänisch „Marmorkage„.
Brasilianische Maßeinheit: 1 Teetasse = 165 g.
- Schwierigkeit: Sehr einfach
- Kosten: Sehr günstig
- Vorbereitungszeit: 5 Minuten
- Portionen: 8 Personen
- Kochmethoden: Ofen
- Küche: Brasilianisch
- Saisonalität: Alle Jahreszeiten
Zutaten
- 3 Teetassen Weizenmehl
- 2 Teetassen Zucker
- 4 Eier
- 4 Esslöffel Kakao oder Schokolade
- 160 g Butter
- 1 Teetasse Milch
- 4 Esslöffel Backpulver
- 1 Tütchen Vanillin
Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker 10 Minuten in der Rührmaschine schlagen.
Eier, Mehl, Vanillin und Milch hinzufügen.
Die Rührmaschine ausschalten und das Backpulver einrühren.
1/3 des Teigs abtrennen und den Kakao (oder die Schokolade) hinzufügen.
In einer gefetteten und bemehlten Gugelhupfform die Hälfte des weißen Teigs, dann den dunklen Teig (es können „Muster“ gemacht werden) und mit dem Rest des weißen Teigs bedecken.
Im vorgeheizten Ofen bei 180°C für 45-50 Minuten backen.
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Es wird empfohlen, stets ein hochwertiges Mehl zu verwenden.
Wie bei anderen Rezepten für brasilianische Frühstückskuchen wird unter den Zutaten „Weizenmehl“ (für sie „farinha de trigo„) genannt, aber was ist das?
Das gewöhnliche Weizenmehl oder Weichweizenmehl ist ein Produkt, das durch das Mahlen des Weizenkorns entsteht.
Anhand des Prozentsatzes des Weizenkorns, der im Endprodukt enthalten ist, kann man verschiedene Raffinationsgrade des Weichweizenmehls unterscheiden:
– Mehl 00: das am meisten raffinierte, das durch moderne Stahlwalzenmahlung gewonnen wird. Bei diesem Mehl werden alle ernährungsphysiologisch besten Teile des Weizens entfernt, was bleibt, ist Stärke (einfache Kohlenhydrate) und wenige Proteine (Gluten).
– Mehl 0: etwas weniger raffiniert als das vorherige, aber dennoch um einen Großteil seiner Nährstoffe beraubt.
– Mehl Typ 1: Durch das Steinmahlen wird das gesamte Korn ohne Entfernung irgendeines Teils gemahlen. Mehl Typ 1 enthält mehr Kleie und Keim des Weizens, die nährstoffreichsten Teile.
– Mehl Typ 2: Auch als „semi-vollkorn“ bekannt, ist ein Mehl, das durch große Körner und einen höheren Anteil an faserigen Komponenten und Keimen gekennzeichnet ist als die vorhergehenden. Es hat hervorragende Ernährungseigenschaften und ist leichter zu verarbeiten als Vollkornmehl.
– Vollkornmehl: das beste auf ernährungsphysiologischem Niveau, enthält das Vollkorn in all seinen Teilen, Stärke, Kleie und Weizenkeim, weshalb es ein vollständiges Lebensmittel ist.
Mehle Typ 1 und Typ 2 sind hervorragend zur Herstellung von Brot, Pizza, Kuchen und Gebäck.
– Manitoba-Mehl: es stammt aus den kanadischen Prärien, in Nordamerika, aus der gleichnamigen Region Manitoba. Es handelt sich um ein Weichweizenmehl, das reich an Gluten ist und daher mehr Eiweiß als andere Mehle enthält. Die Manitoba-Mehle sind die stärksten bekannten Mehle (also widerstandsfähig gegen Hefe), daher geeignet für langes Gehen.
Aus Hartweizenmehl wird hingegen Grieß.
Unter den beliebtesten Hartweizenmehlen befindet sich auch das Kamutmehl.

