Die Poffertjes sind typische Mini-Pfannkuchen aus den Niederlanden: klein, weich, leicht „aufgeblasen” dank Hefe.
▶Das erste bekannte Rezept erscheint im Kochbuch De volmaakte Hollandsche keuken-meid, das 1746 veröffentlicht wurde.
▶▶Der Überlieferung zufolge – oder zumindest einer der Legenden – sollen sie in einem niederländischen Kloster (oder „Abtei”) als Anpassung der Hostie für die Kommunion während Zeiten der Weizenmehlknappheit geschaffen worden sein: Es wurde begonnen, Buchweizenmehl + Hefe + Wasser zu verwenden.
▶Ursprünglich wurden sie mit Buchweizenmehl, Wasser und Hefe zubereitet und galten als „Arme-Leute-Essen“: Das Buchweizenmehl wurde von Bauern verwendet, weil es auf mageren Böden wuchs.
▶Im Laufe der Jahre haben sie sich weiterentwickelt: Hinzufügen von Weizenmehl, Milch, Eiern, Butter, Hefe – um sie weicher und reichhaltiger zu machen. ▶Aber ich habe eine traditionelle und glutenfreie Version nur mit Buchweizenmehl gemacht.
▶Traditionell werden sie in einer speziellen Platte mit kleinen Vertiefungen (der „poffertjespan”) zubereitet, die ihnen ihre runde Form und den Rand verleiht, und sie wurden über Glut oder Feuer gebacken.
▶Heute sind sie ein klassisches Streetfood, eine Spezialität auf Festen, Messen und Weihnachtsmärkten in den Niederlanden. Sie werden heiß mit Butter und Puderzucker serviert, manchmal mit Sirup, Obst, Schokolade oder Sahne.
▶Poffertjes wurden während der niederländischen Kolonialzeit nach Indonesien gebracht. Durch diesen Kontakt entstanden im Laufe der Zeit verwandte Süßigkeiten in Indonesien, wie Kue Cubit, die Form, Konzept und Zubereitungsweise übernehmen.
▶▶Aus diesem Grund sind die Poffertjes – oder zumindest ihr „kulinarisches Erbe” – auch in der modernen indonesischen Küche präsent, als Teil der Überbleibsel des kolonialen Einflusses.
- Schwierigkeit: Einfach
- Kosten: Sehr günstig
- Ruhezeit: 1 Stunde
- Vorbereitungszeit: 10 Minuten
- Kochmethoden: Sonstiges
- Küche: Europäisch
- Saisonalität: Herbst, Winter, Weihnachten
Zutaten
- 300 g glutenfreies Buchweizenmehl
- 7 g Backpulver
- 2 Eier
- 450 ml Milch
- 1 Teelöffel Zucker
- 1 Prise Salz
Werkzeuge
- 1 Platte für Poffertjes
Schritte
1. Aktiviere die Hefe (falls nötig):
Wenn du Trockenhefe verwendest, löse sie in etwas lauwarmer Milch (nicht heiß!) mit einer Prise Zucker auf und lass sie 10 Minuten ruhen, bis sie schäumt.
2. Bereite den Teig vor:
In einer großen Schüssel die Eier mit der Milch verquirlen. Das gesiebte Buchweizenmehl, das Salz und die Hefe (aktiviert oder sofort trocken) hinzufügen. Gut mischen, bis ein glatter Teig entsteht.
3. Ruhen lassen:
Mit Frischhaltefolie abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis der Teig leicht aufgebläht ist.4. Backen:
Eine Poffertjespan (oder eine Antihaftpfanne mit Vertiefungen oder eine Takoyaki-Maschine) gut erhitzen. Mit etwas Butter einfetten. Kleine Mengen Teig in jede Vertiefung geben (mit einem Teelöffel oder Spritzbeutel helfen). Backen, bis sich Blasen auf der Oberfläche bilden, dann mit einem Zahnstocher oder einer Gabel wenden. Weitere 1–2 Minuten backen.
6. Sofort servieren:
Mit geschmolzener Butter bestreichen und mit Puderzucker bestäuben. Optional Honig, Ahornsirup oder Obst hinzufügen.

