Die abruzzischen Pfannkuchen, auch Pizzonte oder Mazzafam genannt, sind Teigbällchen aus Wasser, Mehl, Milch, Öl, Hefe und Salz. Sobald sie aufgegangen sind, werden sie mit den Händen gedehnt und in Pflanzenöl frittiert.
Es handelt sich um ein altes Rezept aus den Abruzzen (insbesondere aus der Provinz Teramo und den angrenzenden Gebieten). Je nach lokalen Dialekten werden sie „pizzonte„, „pizzonta“ oder „pizzonde“ genannt. Wir nennen sie auch Mazzafam, weil sie dazu dienten, den Hunger mit etwas Leckerem und Nahrhaftem zu stillen!
Der Name stammt wahrscheinlich von „pizza unta„, also einem fettigen Teigbällchen, das dann frittiert wurde, ursprünglich in Schmalz, Fett oder Olivenöl, heute auch in Pflanzenöl.
Als ich jung war, ging ich oft zu Antonella nach Hause, um zu lernen oder zu spielen, und ihre Mutter Dora, eine sehr liebe und großzügige Frau, empfing mich immer mit einem Lächeln und… mit diesen heißen Pizzonte, die bereit für den Snack waren.
Den Duft aus ihrer Küche kann ich noch immer riechen… rustikal, einfach und authentisch, wie ihre superweichen Pfannkuchen! 🥰😍
Wie fast alle armen Rezepte aus der Vergangenheit entstand auch dieses aus einer bestimmten Notwendigkeit: Nichts aus der Küche zu verschwenden. Und genau deshalb entstanden die abruzzischen Pfannkuchen.
Wenn man den Teig für Pizza oder Brot zubereitete und etwas „Masse“ übrig blieb (wie wir sie hier in Teramo nennen), benutzte man sie, um die Pizzonta zuzubereiten, eine echte abruzzische frittierte Pizza! Und ohne viel Komplikationen arbeitete man den Teig mit den Händen, dehnte ihn und tauchte ihn dann in heißes Öl.
Heute ist die Pizzonda eines der vielen Symbole der Abruzzen, zusammen mit den Bocconotti, den Uccelletti, den Caggionetti, der Pizza Dogge oder der Pizza di Pasqua Teramana, ganz zu schweigen von den Arrosticini! 💖🥰❤️
Man findet sie auf Abruzzenfesten und Dorffesten, serviert in der salzigen Variante, mit Salzflocken an der Oberfläche, oder angereichert mit Wurstwaren und Käse. Ein perfektes Street Food für jede Gelegenheit!
Aber wir können sie auch in der sweeten Variante genießen, mit einer schönen Prise Zucker wird sie zu einem echten Dessert! Genau wie die Pfannkuchen mit Zucker aus dem Luna Park!
Es gibt keine strengen Vorschriften für das Rezept. Jede Familie und jedes Dorf passt das Rezept an den eigenen Geschmack an, aber vor allem wird es von Generation zu Generation weitergegeben.
Zum Beispiel gibt es sowohl die Version mit nur Wasser im Teig als auch die mit der Zugabe von Milch. Manche lassen sie lange gehen, andere nur die notwendige Zeit für die Verdopplung.
Und das Rezept, das ich dir heute schenke, hat mir die liebe Frau Dora ❤️ geschenkt
👉 Ich empfehle dir, den Artikel bis zum Ende zu lesen! Du findest das vollständige Rezept mit Schritt-für-Schritt-Fotos 📸 die nützlichen Tipps für eine perfekte Frittur 🍳 die häufigsten Fragen und Antworten 💬 wie man die Hefemenge halbiert, um eine längere Gärung im Kühlschrank zu ermöglichen, und die besten Tricks, um sie länger knusprig zu halten, sogar im Gefrierfach ❄️
Hier ist das Rezept für die abruzzischen Pfannkuchen von Dora ❤️
Aber verpasse nicht diese alten wirklich besonderen abruzzischen Rezepte:
- Schwierigkeit: Einfach
- Kosten: Günstig
- Ruhezeit: 3 Stunden
- Vorbereitungszeit: 25 Minuten
- Portionen: 12 Stück
- Kochmethoden: Frittur
- Küche: Italienisch
- Saisonalität: Alle Jahreszeiten
Zutaten
- 500 g Mehl 00
- 114 g Wasser (raumtemperiert, weder warm noch kalt)
- 200 g Milch (wenn du magst, kannst du statt der Milch Wasser verwenden, dann brauchst du insgesamt 314 Gramm Wasser)
- 100 g extra natives Olivenöl
- 1 Würfel frische Bierhefe (oder 7 Gramm von der dehydrierten, KEIN Instant-Hefe für herzhafte Kuchen)
- 1 Teelöffel Salz (ca. 7 Gramm)
- 1 Esslöffel Zucker
- Pflanzenöl (zum Frittieren)
Werkzeuge
- Schüssel
- Geschirrtuch
- Pfanne
- Löffel
- Teigbrett
- Schere
- Teller
- Küchenpapier
Schritte
In eine große Schüssel das Mehl, die dehydrierte Bierhefe und den Zucker geben. Wenn du frische Bierhefe verwendest, musst du sie zuerst im lauwarmen Milch auflösen.
Füge in die Schüssel die Milch, das Olivenöl und das Wasser hinzu (oder wenn du magst, nur Wasser für insgesamt 314 Gramm).
Zuerst mit einem Löffel in der Schüssel mischen und wenn die trockenen Zutaten die flüssigen aufgenommen haben, alles auf das Teigbrett geben.
Knete den Teig kräftig für ein paar Minuten, dann dehne ihn aus und füge, erst jetzt, das Salz hinzu.
Schließe den Teig auf sich selbst und beginne ihn für 5-10 Minuten zu kneten, indem du Falten machst, um ihn zu stärken.
Bitte füge nicht mehr Mehl hinzu, auch wenn er anfangs etwas klebrig erscheint. Er muss weich bleiben und am Ende der Verarbeitung haftet er nicht mehr an den Händen.
Sobald du einen elastischen und weichen Teigball hast, lege ihn in die Schüssel, bedecke ihn mit einem Geschirrtuch oder Frischhaltefolie und lasse ihn an einem warmen Ort für etwa zwei Stunden gehen, bis zur vollständigen Verdopplung.
Wenn die Raumtemperatur unter 20 Grad liegt, könnte es auch mehr als zwei Stunden dauern.
Nach dem ersten Gehen nimm den Teig wieder und forme auf einer leicht bemehlten Fläche (oder in der gleichen Schüssel) etwa 12 Bällchen.
Du kannst die Größe jedes Bällchens problemlos wählen. Du kannst die Hälfte größer und die Hälfte kleiner machen.
Um die Bällchen zu formen, hebe einen Teil des Teigs mit den Händen an und reiße ihn zwischen Daumen und Zeigefinger ab, „würge“ ihn, um ihn abzutrennen, genau wie beim Formen von Mozzarella.
Auf diese Weise erhältst du ähnliche Teigportionen, ohne sie mit einem Messer schneiden zu müssen.
Decke die Bällchen mit einem Geschirrtuch (oder einem umgedrehten Behälter) ab und lasse sie weitere eine Stunde gehen.
Nach dem zweiten Gehen formt man die Pfannkuchen und beginnt mit dem Kochen!
Erhitze reichlich Pflanzenöl (Erdnuss- oder Sonnenblumenöl) in einer Pfanne oder einem Topf mit hohen Rändern. Bring das Öl auf mittel-hohe Temperatur (etwa 170-180 °C) für eine gute Frittur.
Dehne mit den Händen jedes Bällchen (wenn du dich sicherer fühlst, kannst du den Pfannkuchen auf das Teigbrett legen und mit den Fingern dehnen, besser den Nudelholz vermeiden).
Frittiere wenige Pfannkuchen auf einmal im heißen Öl, bis sie auf beiden Seiten goldbraun sind (etwa 3-4 Minuten pro Seite, abhängig von der Dicke und der Temperatur).
Mit einer Schere rize alle Pfannkuchen in der Mitte, bevor sie gekocht werden (oder wie ich es tue, nachdem sie in das Öl getaucht wurden, direkt in der Pfanne). Es ist ein kleiner Trick unserer Großmütter, um eine gleichmäßigere Garung zu gewährleisten.
Achte darauf, dass sie nicht verbrennen, sie sollen schön goldbraun bleiben. Lasse sie auf Küchenpapier abtropfen, um überschüssiges Öl zu entfernen. Sofort heiß servieren!
Du kannst sie leicht salzen für die herzhafte Version oder mit Zucker bestreuen für die süße Version. Begleite sie mit Wurstwaren, Käse oder genieße sie einfach so.
Wenn du dieses Rezept ausprobierst, lass es mich in den Kommentaren wissen, es würde mich freuen zu lesen, wie dir die abruzzischen Pfannkuchen gelungen sind 🫓💛
Erzähl mir, ob du das klassische Rezept befolgt hast oder ob du es personalisiert hast (zum Beispiel mit der Gärung im Kühlschrank oder einer süßen Version!).
Und wenn es dir gefallen hat, folge mir auch auf meinen sozialen Kanälen, damit du die nächsten Hausrezepte nicht verpasst 🏡💫Artikel geschützt durch Urheberrecht © – Gabriella Geroni © Alle Rechte vorbehalten
NÜTZLICHE TIPPS:
Für eine weichere und blasenreiche Oberfläche empfehle ich dir, die Pfannkuchen nicht zu dünn zu machen, sonst verlieren sie an innerer Weichheit und werden knuspriger und brüchiger. Das ist kein Fehler, es ist nur eine Geschmacksfrage. Wähle, wie es dir am besten gefällt und mach sie dementsprechend dünner oder dicker.
Die Pizzonte neigen dazu, ihre charakteristische Knusprigkeit zu verlieren, wenn sie kalt sind (ebenso wie alle frittierten Speisen). Wenn du sie im Voraus zubereiten musst, bevor du sie servierst, lege sie für einige Minuten in den heißen Ofen (oder in die Heißluftfritteuse im Aufwärmmodus, bei etwa 150 °C).
Wie ich jedes Mal empfehle, wenn du frittierst, tauche in das heiße Öl nur wenige Stücke auf einmal, das hilft, die Temperatur konstanter zu halten und eine gleichmäßige Garung zu erzielen.
Das Öl muss gut heiß sein, bevor du die Pfannkuchen eintauchst, sonst saugen sie zu viel Öl auf.
Aber Vorsicht, wenn es zu heiß ist, riskierst du, sie außen zu verbrennen, ohne sie innen zu garen.
AUFBEWAHRUNG:
Wie fast alle frisch gekochten Speisen sollten auch diese Pfannkuchen sofort verzehrt werden, um ihre Knusprigkeit und Knusprigkeit zu genießen. Vor allem frittierte Speisen neigen dazu, ihre Konsistenz zu verlieren, wenn sie kalt werden, aber nicht alles ist verloren. In diesem Fall können wir sie auch ein paar Minuten aufwärmen und sie werden immer noch köstlich sein!
Um sie am nächsten Tag zu genießen, folge diesem Tipp:
Lass sie zuerst vollständig abkühlen, dann lege sie in eine Papiertüte (oder eine Lebensmittelverpackung, wenn du möchtest, dass sie weicher bleiben).
Am nächsten Tag kannst du sie im vorgeheizten Ofen bei 150-160 °C für 5-10 Minuten oder in der Heißluftfritteuse auch bei 140 °C aufwärmen, um die Knusprigkeit zurückzugeben.
FAQ (Fragen und Antworten)
Kann ich nur Wasser und keine Milch im Teig verwenden?
Ja: Einige traditionelle Versionen der Pizzonte sehen nur Wasser vor, um den Teig leichter zu machen, oder nur Milch, um ihn weicher zu machen. Du entscheidest!
Kann ich sie füllen oder mit Käse/Wurst servieren?
Ja, absolut: In der traditionellen salzigen Version der Pizzonte werden sie mit lokalen Wurstwaren und Käse serviert, besonders auf abruzzischen Festen.
Ist es besser, Olivenöl oder Pflanzenöl zum Frittieren zu verwenden?
Traditionell wurde Schmalz oder Olivenöl verwendet, aber sie können den Endgeschmack etwas stark machen. Ich persönlich bevorzuge Pflanzenöl (z.B. Erdnuss), weil es neutraler und praktischer ist.
Wenn du Olivenöl verwendest, wird der Geschmack intensiver.Kann ich Sauerteig oder Mutterteig verwenden?
Ja, da es ein gehender Teig ist. Aber das Rezept, dem wir hier folgen, sieht frische oder dehydrierte Bierhefe vor. Wenn du Sauerteig verwenden möchtest, musst du die Gärzeiten und Menge anpassen.
Soll ich den Teig dünn ausrollen oder dick lassen?
Es hängt von dem Ergebnis ab, das du möchtest: Wenn du ihn dünn ausrollst, erhältst du einen knusprigeren Pfannkuchen; wenn du ihn dicker lässt, erhältst du eine weichere und „aufgeblähte“ Pizzonta.
Traditionell haben sie in der Regel eine mittlere bis hohe Dicke, weil der Pfannkuchen „sättigen“ sollte! Je größer und dicker sie waren, desto schneller wurde man satt!!

