Der Roti Bakar Kaya ist ein süßer Toast typisch für Malaysia und Singapur, der als Frühstück oder Snack sehr beliebt ist.
Das Brot (in der Regel Brioche oder Weißbrot, manchmal auf einem Holzkohlegrill geröstet) wird mit Kaya, einer süßen Creme aus Kokosmilch, Eiern und Zucker, oft mit Pandan aromatisiert, bestrichen.
Er wird oft warm serviert und in zwei Hälften oder kleine Quadrate geschnitten.
Traditionell wird er mit weichen Eiern (soft-boiled) serviert, die mit Sojasauce und weißem Pfeffer gewürzt sind, sowie mit einer Tasse starkem Kaffee oder Tee (kopi oder teh).
In modernen Versionen kann er auch gefüllt sein, ähnlich wie ein Sandwich, das mit gesalzenen Butterstücken angereichert ist, die zwischen dem heißen Brot und der Kaya schmelzen (auch Kaya Butter Toast genannt).
Entstanden zwischen Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts, ist der Roti Bakar Kaya eng mit der Kultur der Kopitiam verbunden, den lokalen Cafés chinesischer Gemeinschaften (insbesondere Hainanesen) in Malaysia und Singapur.
Diese Cafés waren beliebte Orte, an denen die Arbeiterklasse ein günstiges und nahrhaftes Frühstück einnehmen konnte.
Die Kaya lässt sich von portugiesischen oder niederländischen Marmeladen inspirieren (während der Kolonialzeit), wurde aber mit lokalen Zutaten wie Kokosnuss und Pandan angepasst.
Das Gericht ist zu einem identitätsstiftenden Symbol des malaysischen und singapurischen Frühstücks geworden und wird heute auch in Gourmet- oder Fusionsversionen neu interpretiert.
- Schwierigkeit: Einfach
- Kosten: Günstig
- Vorbereitungszeit: 5 Minuten
- Portionen: 4 Personen
- Kochmethoden: Wasserbad
- Küche: Malaysisch
- Saisonalität: Alle Jahreszeiten
Zutaten
- 4 Eier
- 200 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 250 ml Kokosmilch
- 1 Teelöffel Pandan-Pulver (oder Pandan-Blätter)
- Weißbrot (Brioche oder Toastbrot)
Schritte
Wenn du den Pandan-Saft verwendest:
Schneide die Pandan-Blätter in Stücke und püriere sie mit 2-3 Esslöffeln Wasser.
Filtriere die Mischung mit einem feinen Sieb oder einem Tuch, um den intensiven grünen Saft zu erhalten.
In einer Schüssel die Eier mit dem Zucker leicht verquirlen, bis sich der Zucker auflöst.
Füge die Kokosmilch, den Pandan-Saft und eine Prise Salz hinzu. Gut mischen, bis eine homogene Mischung entsteht.
Gieße die Mischung in einen hitzebeständigen Topf.
Bei niedriger Hitze im Wasserbad kochen, dabei kontinuierlich mit einem Holzspatel oder Schneebesen umrühren, für etwa 30-45 Minuten, bis die Mischung eindickt und eine glatte, streichfähige Konsistenz erreicht.
Lass die Kaya abkühlen.
Röste die Brotscheiben auf beiden Seiten, bis sie goldbraun sind.
Bestreiche eine Scheibe geröstetes Brot großzügig mit Kaya.
Decke mit einer weiteren Scheibe gerösteten Brotes.
Schneide das Sandwich in zwei Hälften und serviere es warm.
FAQ (Häufig gestellte Fragen)
Sind Sangkhaya und Kaya dasselbe?
Sangkhaya und Kaya sind nicht exakt dasselbe, sind aber sehr ähnlich: Sie teilen die Hauptzutaten und das Aussehen, stammen jedoch aus verschiedenen Kulturen und haben leicht unterschiedliche Verwendungen und Konsistenzen.
Kaya (Malaysia/Singapur)
Herkunft: Chinesisch-hainanische Kultur in den Regionen Malaysia und Singapur.
Hauptzutaten: Kokosmilch, Zucker, Eier, Pandanblätter.
Konsistenz: glatt, dick, streichfähig, ähnlich einer Marmelade.
Verwendung: hauptsächlich auf Brot gestrichen (z.B. roti bakar kaya), oft mit Butter.
Sangkhaya (Thailand/Laos)
Herkunft: Thailand, Laos und auch Kambodscha (wo es sankhya oder ähnlich genannt wird).
Hauptzutaten: ebenfalls mit Kokosmilch, Eiern, Zucker, Pandan.
Konsistenz: kann geleeartiger oder cremiger sein, ähnlich wie ein Dessertcreme.
Verwendung: als Dessert im Glas, oder innerhalb von gekochten Früchten (z.B. sangkhaya fak thong, also Kürbis gefüllt mit Kokoscreme), oder als Dip für gedämpftes Brot (khanom pang sangkhaya).
Gleiche Grundzutaten.
Kaya ist eine streichfähige Marmelade.
Sangkhaya ist eine weichere Dessertcreme, die oft im Glas serviert oder als Füllung verwendet wird.
Also: ähnlich, aber nicht identisch.Kann Kaya mit dem argentinischen Dulce de leche verglichen werden?
Kaya und der Dulce de leche haben Ähnlichkeiten, sind aber sehr unterschiedliche Produkte in Bezug auf Zutaten, Geschmack und Herkunft:
Ähnlichkeiten:
Beide sind streichfähig, süß und werden zum Frühstück oder als Snack verwendet.
Sie haben eine dichte und cremige Konsistenz.
Sie werden durch langes Kochen der Zucker zubereitet.
Herkunft | Malaysia, Singapur, Indonesien |
Argentinien, Uruguay, Lateinamerika |
Zutaten | Kokosmilch, Eier, Zucker, Pandan |
Kuhmilch, Zucker, Natron |
Geschmack | Exotisch, vanilleartig, leicht krautig |
Karamellisiert, milchig, sehr süß |
Farbe | Hellgrün (wenn mit Pandan aromatisiert) oder golden |
Hellbraun |
Sie sind nicht austauschbar, nehmen jedoch in ihren jeweiligen Kulturen eine ähnliche Rolle ein, als süß streichfähige Creme. Kaya ist tropischer und exotischer, Dulce de leche mehr karamellisiert und rund.In der Originalsprache heißt der Kaya-Toast Roti Bakar Kaya; Roti bedeutet Brot, aber in der indischen Kultur ist Roti ein flaches Brot, während dieses Sandwich mit Brioche zubereitet wird, ist das korrekt?
Ja, Roti Bakar Kaya wird wörtlich übersetzt als „geröstetes Brot mit Kaya“, wobei:
„Roti“ in der malaiischen und indonesischen Sprache allgemein Brot bedeutet (vom portugiesischen pão),
„Bakar“ bedeutet geröstet/gegrillt,
„Kaya“ die streichfähige Creme auf Basis von Kokosmilch, Eiern und Zucker ist.
Aber Vorsicht:
In Indien bedeutet Roti ein flaches, ungesäuertes Brot, ähnlich einer Piadina.
In Malaysia, Indonesien und Singapur hingegen ist Roti ein umfassenderer Begriff: Er kann sich auf jede Art von Brot beziehen, auch auf Brioche oder westliches Kastenbrot.
Im Fall von Roti Bakar Kaya:
Es wird fast immer mit Scheiben von Brioche oder Toastbrot gemacht, die dick, weich und leicht süßlich sind. Manchmal wird es auch gebuttert und gegrillt oder mit Ei und Margarine serviert.
Es ist also korrekt zu sagen, dass es sich um ein Sandwich mit Brioche handelt, trotz des Namens „Roti“.
Der Begriff spiegelt die sprachliche und kulturelle Vermischung zwischen Indien, Malaysia, Europa und Südostasien wider.

