Der kalte Salat der Gonzaga ist ein Gericht aus der Mantuaner Küche und geht eindeutig auf die Zeit der Gonzaga, einer der berühmtesten Fürstenfamilien Europas, zurück.

Die Mantuaner Küche hat starke und entschlossene Aromen, ist reichhaltig und abwechslungsreich und wurde von der emilianischen und lombardischen Küche beeinflusst, vor allem durch die Verwendung von Wurstwaren und Reis.
Ich habe das Rezept in der aktuellen Ausgabe von Sale & Pepe gelesen und hier in meiner Küche nachgekocht (mit kleinen Änderungen), weil es sich um einen Hühnchen-Salat handelt, der auch als sehr schmackhaftes kaltes Sommergericht serviert werden kann.
Der kalte Salat der Gonzaga wurde erstmals von Bartolomeo Stefani, dem Koch des Gonzaga-Hofes, zubereitet und 1662 im Handbuch L’arte di ben cucinare erwähnt.
Damals wurde als Protein nicht Hühnchen, sondern Kapaun verwendet, und im Buch trägt es den Namen Insalata di piedi di cappone. Die anderen Zutaten waren kandierte Zitrone, in Wasser eingeweichte Sultaninen, Zucker und Weißwein, und dann alles mit einer klassischen Vinaigrette gewürzt.
Der kalte Salat der Gonzaga wird auch heute noch auf den Mantuaner Tafeln serviert, vor allem als Vorspeise beim Heiligabendabendessen, findet aber auch im Sommer als kaltes Gericht einen würdigen Platz, oft begleitet von einem knusprigen gemischten Salat.
Nun gut, jetzt gehen wir in die Küche, und als letzten Tipp (heute habe ich wohl zu viel geschrieben), empfehle ich, ihn im Voraus zuzubereiten, denn wenn er in seiner Marinade belassen und am nächsten Tag gegessen wird, gibt der kalte Salat der Gonzaga sein Bestes…

Das Hühnchen ist ein Fleisch, das ich oft wegen seiner nahrhaften Eigenschaften und auch wegen des recht günstigen Preises verwende. Im Sommer ist es typisch, Hühnchensalate (wie dieser äußerst schmackhafte mit Melone) zuzubereiten, aber auch einfach gegrillt zu konsumieren, vielleicht begleitet von Saucen wie dem griechischen Tzatziki.

KALTE SALAT DER GONZAGA
Die Küche von ASI