Die Pizza Scima oder Scema ist eine Spezialität der kulinarischen Tradition der Abruzzen, die besonders mit den Feierlichkeiten zu San Martino am 11. November verbunden ist. Dieses Backprodukt zeichnet sich durch das Fehlen von Hefe aus, woraus der Name resultiert: Im Dialekt bedeutet „Scima“ nämlich „ungesäuert“, also nicht gelockert.
Die Pizza Scima wurde zu San Martino hauptsächlich zubereitet, um die bäuerliche Tradition und den Beginn der neuen Weinsaison zu feiern. San Martino, das auf den 11. November fällt, ist ein Fest, das mit der Ernte und der Weinherstellung verbunden ist, ein wichtiger Moment für ländliche Gemeinschaften, die das Ende der Feldarbeit und den Beginn einer neuen landwirtschaftlichen Phase feierten.
In der Vergangenheit war es üblich, einfache und rustikale Gerichte zuzubereiten, um den gerade vergorenen neuen Wein zu begleiten. Die Pizza Scima spiegelte diesen Geist der Einfachheit und des Teilens perfekt wider. Da es sich um ein ungesäuertes Brot handelt, wurde es schnell zubereitet und benötigte keine langen Gehzeiten, was es perfekt für die geselligen Mittag- und Abendessen zu San Martino machte.
Außerdem markiert die Tradition von San Martino auch den Beginn der Winterfeste und der Geselligkeit rund um Essen und Wein. Die Pizza Scima, die reichlich zubereitet und unter Freunden und Familie geteilt wurde, war ein Symbol für diese Gemeinschaft, Gastfreundschaft und guten Wünschen für den bevorstehenden Winter.
Die Pizza Scima hat alte Wurzeln, mit Einflüssen aus der römischen Backkunst und der jüdischen Tradition. Ab dem 17. Jahrhundert ließen sich jüdische Gemeinschaften in den Abruzzen nieder und brachten die Verwendung von ungesäuertem Brot mit sich, das die Entstehung dieses Rezepts beeinflusste.
Die Pizza hat eine flache Form, die sehr an ein flaches und knuspriges Focaccia erinnert, und vor dem Backen wird sie mit Schnitten versehen, die das Teilen in Portionen erleichtern, die mit den Händen gebrochen werden (als Zeichen der Geselligkeit).
Rezept entnommen von der Website „Gourmet-Rezepte„

- Schwierigkeit: Sehr einfach
- Kosten: Günstig
- Ruhezeit: 30 Minuten
- Vorbereitungszeit: 10 Minuten
- Portionen: 1 Pizza mit 25 cm Durchmesser
- Kochmethoden: Backofen
- Küche: Italienisch
- Saisonalität: Herbst, San Martino
Zutaten für die Pizza Scima oder Scema:
- 500 g Mehl 0
- 75 ml extra natives Olivenöl
- 75 ml natürliches Wasser
- 100 ml trockener Weißwein (z.B.: Trebbiano d'Abruzzo)
- 1 Teelöffel feines Salz
Werkzeuge für die Pizza Scima oder Scema:
- 1 Schüssel
- 1 Ofen
- 1 Messer
- 1 Pinsel
Schritte zur Herstellung der Pizza Scima oder Scema, Spezialität aus den Abruzzen ohne Hefe:
In eine große Schüssel geben Sie das gesiebte Mehl und das Salz und rühren Sie gut um, dann fügen Sie nach und nach das extra native Olivenöl, den trockenen Weißwein und das Wasser bei Raumtemperatur hinzu, arbeiten Sie die Zutaten zuerst mit einem Löffel und dann mit den Händen gut durch, bis eine homogene Masse entsteht.
Lassen Sie den Teig in der Schüssel mit einem Tuch abgedeckt bei Raumtemperatur ruhen.
Nach der Ruhezeit ölen Sie ein Backblech und rollen den Teig bis zu einer Dicke von 1,5 Zentimetern aus.
Ritzen Sie die Oberfläche der Pizza mit einem scharfen Messer in Rauten ein, dann bestreichen Sie sie mit weiterem extra nativem Olivenöl.
Backen Sie die Pizza im bereits vorgeheizten Ofen bei 200° für etwa 25 Minuten, sie sollte goldbraun sein.
Lassen Sie Ihre Zubereitung abkühlen oder auskühlen und servieren Sie sie dann.
Sie können Ihre Pizza Scima bis zu 2-3 Tage in einer Papiertüte oder einem sauberen Tuch bei Raumtemperatur aufbewahren oder im Kühlschrank bis zu 4-5 Tage in einem luftdicht verschlossenen Behälter, wenn Sie sie verzehren, erwärmen Sie sie für 5 Minuten im Ofen oder in der Luftfritteuse.
Sie können sie auch einfrieren und bei Raumtemperatur auftauen lassen und vor dem Servieren im Ofen erwärmen.
Tipps:
Die Pizza Scima eignet sich aufgrund ihres milden Geschmacks und der knusprigen Konsistenz für viele Kombinationen:
Wurst und Käse
Arrosticini
gegrilltes oder eingelegtes Gemüse
Hülsenfrüchte und Suppen aus Bohnen oder Linsen
aromatisiertes Öl
neuer Wein oder Trebbiano d’Abruzzo.