Der Apfelstrudel ist der Strudel mit Äpfeln, also ein Süßspeise hergestellt aus einem Teigrolle gefüllt und gebacken.

Zur Vorbereitung kann der „Strudelteig“ (ausgezogener), Blätterteig, Quarkteig (österreichischer Topfenteig – österr. Topfenteig), Hefeteig (österreichischer Hefeteig) oder Kartoffelteig (Kartoffelteig – österr. Erdäpfelteig) verwendet werden

Ein Apfelstrudel, der mit Strudelteig hergestellt wird, heißt „ausgezogener Apfelstrudel“ (länger gezogener Apfelstrudel), insbesondere wenn der Teig manuell gezogen wurde.

Diese Variante ist ein traditionelles Süßspeise und ein Nationalgericht in Österreich und ein beliebtes Dessert in Bayern, Tschechien, Norditalien, Slowenien, Kroatien und anderen europäischen Ländern, die einst zu Österreich-Ungarn (1867-1918) gehörten.

Der Strudelteig besteht aus Weizenmehl Typ 405 (im Falle des Blutwurststrudels aus Kartoffelmehl), Wasser und Fett.

Der Teig besteht aus vielen dünnen Schichten und ist bekannt als „Blätterteig„, der durch das Schlagen, oft gegen die Tischoberfläche, geknetet wird.

Ruhe lassen, dann auf einer breiten Fläche ausrollen und dehnen bis der Teig eine dünne Konsistenz wie Filo erreicht, idealerweise so dünn, dass er durchsichtig erscheint, wenn er ungekocht ist und dennoch nicht reißt.

Die Füllung besteht aus säuerlichen Äpfeln (Strudler oder Winesap), Rosinen und in Butter gerösteten Semmelbröseln, gewürzt mit Zimt Pulver und Kristallzucker.

Varianten umfassen die Zugabe von Mandelsplittern, gehackten Nüssen, in Alkohol eingeweichten Rosinen, geriebener Zitronenschale, in Zitronensaft marinierten Äpfeln, Sauerrahm oder einer Sahne aus Milch und Eiern.

Der Strudel ist verwandt mit der Konditorei des Osmanischen Reiches (z.B. Baklava), die durch die türkische Küche über die ungarische Küche nach Österreich gelangte.

Beilagen wie Vanilleeis, Sahne, Vanillesauce oder Vanillecreme sind in vielen Ländern beliebt, aber nicht typisch für Österreich, wo er allgemein mit Tee, Kaffee oder sogar Champagner serviert wird.

Andere berühmte österreichische Süßspeisen:

  • Schwierigkeit: Mittel
  • Kosten: Günstig
  • Vorbereitungszeit: 10 Minuten
  • Portionen: 6 Personen
  • Kochmethoden: Ofen
  • Küche: Österreichisch
  • Saisonalität: Sommer, Herbst, Alle Jahreszeiten

Zutaten

  • 200 g Mehl 405
  • 60 ml Wasser
  • 1 Prise Salz
  • q.b. Öl (oder Butter)
  • 1.5 kg Äpfel
  • q.b. Butter
  • 100 g Semmelbrösel
  • 4 Esslöffel Rosinen
  • 1 Zitrone (Saft)
  • 100 g Zucker
  • q.b. Puderzucker
  • q.b. Zimtpulver
  • 50 g Nüsse (optional)

Schritte

  • Mehl mit Wasser und Öl (oder Butter) vermischen, eine Prise Salz hinzufügen.

    Den Teig arbeiten und dann dünn ausrollen.

    Auf ein Küchentuch legen.

    Für die Füllung:

    Die Semmelbrösel in Butter rösten, Zimt und eventuell Nüsse hinzufügen.

    Äpfel (ohne Schale und Kern) in kleine Stücke schneiden, Zucker, Rosinen und Zitronensaft hinzufügen.

    Die Füllung auf 3/4 des Teigs verteilen, zuerst die Semmelbrösel, dann die Äpfel.

    Die Seiten einklappen und mit Hilfe des Küchentuchs aufrollen.

    Traditionell wird der Strudel auf sich selbst gerollt in einer Form gebacken, aber heute wird das Backen auch ohne Rollen durchgeführt.

    N.B. Der Ursprung des Wortes Strudel wird etymologisch als wallen und strudeln angesehen – ursprünglich waren Strudel verdrehte Süßspeisen in Form einer Schnecke (Strudelform.

    Mit geschmolzener Butter bestreichen und im Ofen bei 180°C für 50 Minuten backen.

    Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestreuen.

FAQ (Fragen und Antworten)

  • Was ist der Unterschied zwischen Strudel und Schlankerl?

    Die Schlankerl werden manchmal umgangssprachlich als blättriger Strudel bezeichnet, was jedoch nicht korrekt ist.
    Im Gegensatz zum Strudel werden die Schlankerl nicht gerollt.
    Sie sind also einfache Kuchen, die mit Mürbeteig bedeckt sind. Der Teig wird in ein Rechteck ausgerollt und nach dem Bedecken wird die Füllung auf allen Seiten gefaltet.

  • Welche Varianten des Strudels gibt es?

    Es gibt unzählige Varianten von Strudeln, mit säuerlich-pikanter oder süßer Füllung, darunter Apfelstrudel, Sahne-Strudel (aus Schlesien und den slowenischen Štruklji mit gekochtem Teig), mit Mohnsamen, Nüsse, Ricotta, Fleisch, Kohlstrudel, Spinatstrudel oder Blutwurststrudel (für den typisch saure und pikante Füllungen verwendet werden).
    In der schwäbischen Küche gibt es den Wurststrudel.

  • Wusstest du, dass… ?

    Aufgrund seiner geschwungenen Form wird das Zeichen @ in E-Mail-Adressen auf Hebräisch umgangssprachlich als das deutsche Wort Strudel (שטרודל auf Hebräisch) bezeichnet.
    Auch der offizielle Name bezieht sich auf die Konditorei, es ist „keruchith“ (כרוכית), das hebräische Wort für Konditorei, Strudel.

  • Wie ist die Übersetzung von Apfelstrudel in anderen Sprachen?

    Die österreichische Variante des Apfelstrudels heißt in Italienisch apfelstrudel, in Polnisch strudel jabłkowy, in Rumänisch strudel de mere, in Slowenisch jabolčni zavitek, in Kroatisch štrudla od jabuka oder savijača s jabukama, in tschechisch štrukli, in ungarisch almásrétes und auch in Deutschland Apfelstrudel.
    Deutsche und österreichische Einwanderer im 19. Jahrhundert brachten das Gericht in den Süden Brasiliens, wo es in den meisten Bäckereien zu finden ist.
    Es behält normalerweise seinen ursprünglichen deutschen Namen, wird aber – seltener – in „Strudel de Maçã“ oder „Folheado de Maçã“ übersetzt.

  • Was sind die anderen Nationalgerichte Österreichs?

    Zusammen mit dem Apfelstrudel: das Wienerschnitzel und der Tafelspitz (gekochtes Fleisch).

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