Bōluó bāo, das Pineapple Bun aus Hongkong

Das Bōluó bāo, 菠蘿包, bekannt als „pineapple bun“, ist ein ikonisches süßes Brot aus der kantonesischen Patisserie, das in den 1960er Jahren in Hongkong entstand.

Seine Ursprünge gehen auf die Mitte des 20. Jahrhunderts zurück, als es als Brot für die Arbeiterklasse geschaffen wurde und von der Verschmelzung britischer und kantonesischer kulinarischer Traditionen beeinflusst wurde.

Trotz des Namens enthält es keine Ananas; die Bezeichnung stammt von der goldenen und rissigen Kruste, die an die Oberfläche einer Ananas erinnert.

Traditionell wird die Kruste aus Mehl, Zucker, Eiern und Butter hergestellt, was ihr eine krümelige Textur und einen reichhaltigen Geschmack verleiht.

Es kann in verschiedenen Varianten genossen werden:

菠蘿油 Bōluó yóu: eine beliebte Version, bei der das warme Brötchen halbiert und mit einer Scheibe kalter Butter gefüllt wird, die leicht schmilzt und einen köstlichen Kontrast zwischen warm und kalt erzeugt.


Süße Füllungen: Einige Versionen enthalten Füllungen wie Pudding, rote Bohnenpaste oder Kokoscreme.


Herzhafte Füllungen: Moderne Varianten können herzhafte Füllungen wie Barbecue-Schweinefleisch (叉燒) enthalten, was ein Gleichgewicht zwischen süß und salzig bietet.


Das Bōluó bāo ist ein Symbol der kulinarischen Kultur Hongkongs und wird oft zum Frühstück oder als Nachmittagssnack zusammen mit einer Tasse Hongkonger Milchtee konsumiert.

  • Schwierigkeit: Mittel
  • Kosten: Günstig
  • Ruhezeit: 1 Stunde 30 Minuten
  • Vorbereitungszeit: 15 Minuten
  • Portionen: 8Stück
  • Kochmethoden: Elektrischer Ofen, Ofen
  • Küche: Chinesisch

Zutaten

  • 300 g Mehl
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 1/2 Teelöffel Salz
  • 1 Ei
  • 120 ml Milch (lauwarm)
  • 30 g Butter (weich)
  • 50 g Zucker
  • 50 g Butter (weich)
  • 80 g Puderzucker
  • 1 Eigelb (+ zum Bestreichen)
  • 100 g Mehl
  • 1/2 Teelöffel Backpulver für Süßspeisen
  • 1/2 Teelöffel Vanilleextrakt

Schritte

  • Zubereitung des Teigs:
    In einer großen Schüssel Mehl, Zucker, Salz und Backpulver mischen.
    Das Ei und die lauwarme Milch hinzufügen und kneten, bis ein homogener Teig entsteht.
    Die weiche Butter einarbeiten und weiter kneten, bis der Teig glatt und elastisch ist.
    Den Teig abdecken und an einem warmen Ort etwa 1 Stunde gehen lassen, bis er sich im Volumen verdoppelt hat.


    Zubereitung der Kruste:
    In einer Schüssel Butter mit Puderzucker zu einer Creme verrühren.
    Das Eigelb, den Vanilleextrakt hinzufügen und gut mischen.
    Das Mehl und das Backpulver für Süßspeisen einarbeiten, bis ein weicher Teig entsteht.
    Den Krustenteig in gleiche Portionen teilen und Kugeln formen.



    Nach dem Aufgehen den Brotteig in gleiche Portionen teilen und Kugeln formen (8).
    Jede Kugel leicht flachdrücken und eine Krustenkugel darauf platzieren, vorsichtig flachdrücken, um die obere Oberfläche zu bedecken.
    Ein scharfes Messer verwenden, um ein Gittermuster in die Kruste zu schneiden und die Oberfläche eines Ananas zu imitieren.
    Die Brötchen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, abdecken und weitere 30 Minuten gehen lassen.

    Den Ofen auf 180°C vorheizen.
    Die Oberfläche der Brötchen vorsichtig mit etwas verquirltem Eigelb bestreichen, um ein glänzendes Finish zu erzielen.
    15-20 Minuten backen oder bis die Kruste goldbraun ist und das Brot durchgebacken ist.

Beliebte Varianten:

Mini-Buns: Häppchen, perfekt für Snacks oder Dim Sum.


Gefüllte Versionen:
Rote-Bohnen-Paste (紅豆餡): eine klassische Füllung aus Ostasien, leicht süß und erdig.
Pudding (奶黃): reichhaltig und cremig, auf Basis von Eigelb, Milch und Zucker.
Süßer geraspelter Kokos (椰絲): ähnlich der Füllung des Cocktailbrötchens, gezuckert und aromatisch.
Char siu (叉燒): gegrilltes Schweinefleisch im kantonesischen Stil, für einen schmackhaften Kontrast.
Mit Spam: eine modernere und würzige Version mit Spam-Fleisch, das in ein in Scheiben geschnittenes Ananasbrötchen eingefügt wird.


Es geht nicht nur um Geschmacksvarianten: Jede Version ist ein integraler Bestandteil der Cha Chaan Teng-Kultur in Hongkong geworden, oft mit Milchtee genossen.

FAQ (Fragen und Antworten)

  • Wird bei der herzhaften Version des Pineapple Bun auch Zucker hinzugefügt?

    Ja, auch in der herzhaften Version des Bōluó bāo (wie mit Char Siu-Füllung oder mit Spam Fleisch) bleibt die süße Kruste unverändert: Sie ist ein charakteristischer Teil des Brötchens.
    Die Süße der Kruste steht im bewussten Kontrast zur herzhaften Füllung und schafft einen süß-salzigen Effekt, der in der Küche Hongkongs sehr geschätzt wird.
    Der Zucker wird also auch in den herzhaften Versionen nicht weggelassen.

  • Ähnelt das Rezept für das Pineapple Bun dem der Novias de Pan Dulce?

    Ja, das Rezept des Bōluó bāo weist Ähnlichkeiten mit den mexikanischen “novias” (einer Variante von Pan Dulce) auf, insbesondere wegen der süßen und krümeligen Kruste, die stark an die Concha erinnert.

    Hauptähnlichkeiten:
    Beide sind weiche Hefebrötchen.
    Sie haben eine knackige und süße Oberkruste aus Mehl, Zucker und Fett (Butter oder Schmalz).
    Die Kruste wird vor dem Backen eingeschnitten oder geformt, um den charakteristischen visuellen Effekt zu erzeugen.
    Unterschiede:

    Das Bōluó bāo hat eine keksartige Kruste (Typ Cookie Crust), die kompakter und weniger luftig als die der Concha ist.
    Die Novias (wie die Conchas) verwenden oft Schmalz oder Margarine, während das traditionelle Bōluó bāo Butter verwendet.
    Das Bōluó bāo kann auch mit herzhaften Zutaten gefüllt werden, während die Novias im Allgemeinen nur süß sind.

    Kurzum, sie haben unterschiedliche kulturelle Wurzeln, aber ähnliche Strukturen: zwei lokale Versionen einer gemeinsamen Idee — Brot + dekorative süße Kruste.

  • Was ist der Unterschied zwischen Bōluó bāo und japanischen Melonpan?

    Bōluó bāo (菠蘿包, Pineapple Bun) und Melonpan (メロンパン) sehen äußerlich ähnlich aus, haben jedoch unterschiedliche Ursprünge, Texturen und Geschmäcker. Hier ist ein detaillierter Vergleich:

    🇭🇰 Bōluó bāo – Hongkong
    Ursprung: China (Kantonesisch, Hongkong)
    Name: Bedeutet „Ananasbrot“, obwohl es keine Ananas enthält. Der Name leitet sich von der schuppigen Kruste ab, die an die Schale einer Ananas erinnert.
    Grundteig: Süßes Brot im Brioche-Stil, weich, aber mit kompakterer Krume.
    Kruste: Knusprige Kekskruste (mit Zucker und manchmal Kondensmilch) mit Ei bestrichen für einen goldenen und knusprigen Effekt.
    Varianten:
    Herzhaft: mit Luncheon Meat oder kalter Butter in der Mitte (klassisch in Cha Chaan Teng).
    Süß: gefüllt mit Pudding, roten Bohnen, Custard, Kokos.
    Geschmack: Reichhaltiger und buttriger; oft süßer als Melonpan.

    🇯🇵 Melonpan – Japan
    Ursprung: Japan (Taishō oder frühe Shōwa)
    Name: „Melonenbrot“, obwohl es normalerweise keinen Melonenextrakt enthält (außer in einigen modernen Versionen).
    Grundteig: Luftiger und leichter, ähnlich wie Milchbrötchen.
    Kruste: Glattere und weniger buttrige Kruste, oft nicht mit Ei bestrichen, weniger knusprig als Bōluó bāo.
    Moderne Varianten: Einige moderne Versionen enthalten Melonenextrakt, Creme oder Schokolade.
    Geschmack: Neutraler, weniger süß, zarter.

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