Russland ist für mich eines der Ziele, das ich seit Jahren zu erreichen versuche, aber irgendwie entgleitet es mir immer …
Vielleicht wegen des langen Verfahrens zur Erlangung des Visums oder wegen des kalten Klimas, am Ende entscheide ich mich für andere Ziele.
Doch Moskau und (vor allem) Sankt Petersburg, ihre Geschichte und Vergangenheit, ihre Größe, stellen für mich eine perfekte Mischung für eine Reise dar.
Was die Küche angeht, hege ich jedoch einige Zweifel…
Am Zarenhof war die Küche sehr raffiniert (zaristische Küche) und prächtig und ähnelte der französischen, aber die Ernährung der meisten russischen Bevölkerung, die einst hauptsächlich aus Bauern bestand, basierte auf Getreide und Gemüse, die zur Zubereitung von Salaten, Suppen, Polenta, Brot und ähnlichen Produkten verwendet werden.
Die orthodoxe Kirche hat die russische Küche beeinflusst, da an über der Hälfte der Tage eines Jahres das Fasten vorgeschrieben ist, weshalb bestimmte Lebensmittelkategorien nicht konsumiert werden dürfen.
Auch deshalb dominieren in der traditionellen russischen Küche Gerichte mit Pilzen, Fisch, Getreide, Gemüse, Waldfrüchten statt Fleisch.
Wie ein russisches Sprichwort sagt – „щи да каша — пища наша“ (Suppe und Polenta sind unser Essen).
Eine Besonderheit dieser Gastronomie besteht darin, dass wenig frittiert wird.
Fast immer wird das Essen im Holzofen zubereitet, wobei gekochte, geschmorte, gegrillte oder in Alufolie gegarte Lebensmittel bevorzugt werden, aber ich habe nach den wenigen Spezialitäten gesucht, die auch frittiert werden können (vor allem wenn sie als „Street Food“ serviert werden) und darunter habe ich gefunden: die Pirozhki, pirožkì, pirozhki oder pyrizhky, entfernte Verwandte der Pierogi, die in Polen probiert wurden und oft verwechselt werden, aber während die Pierogi eine Art „Teigtasche“ sind, sind die Pirozhki ovale Brötchen aus Hefeteig, gefüllt mit verschiedenen Füllungen.
Sie enthalten normalerweise Fleisch (oft Rind) oder Innereien, oder eine Gemüsefüllung (Kartoffelpüree, Pilze, Zwiebeln und Eier oder Kohl) oder Fisch.
Die Pirozhki süß, dagegen, können mit gekochtem oder frischem Obst (Äpfel, Kirschen, Aprikosen etc.), Marmelade oder Hüttenkäse gefüllt werden.
Dies ist das Grundrezept für den Teig.
Auf dem Foto sind sie mit Kartoffelpüree, gehacktem hartgekochtem Ei und Frühlingszwiebeln gefüllt.
- Schwierigkeit: Mittel
- Kosten: Günstig
- Vorbereitungszeit: 10 Minuten
- Kochmethoden: Ofen, Frittieren, Elektroherd
- Küche: Russisch
- Saisonalität: Alle Jahreszeiten
Zutaten
- 500 kg Mehl
- 200 ml Milch (lauwarm)
- 25 g frische Hefe (oder 300 ml frischer Sauerteig oder 7 g Trockenhefe)
- 1 Ei
- 1 Teelöffel Zucker
- 50 g Butter (geschmolzen)
- q.s. Pflanzenöl (für die frittierte Version)
- q.s. Salz
Zubereitung
In einer Schüssel das Mehl mit der in einem Teil der Milch aufgelösten Hefe und dem Salz vermengen. Dann das Ei, die geschmolzene Butter und schließlich, unter ständigem Rühren, die restliche lauwarme Milch, in der man den Zucker aufgelöst hat, hinzufügen. Alles gut vermengen und weiterarbeiten, bis sich der Teig von den Wänden der Schüssel löst.
Abgedeckt mit einem Tuch etwa 30/60 Minuten gehen lassen.
Ideen für die Füllung:
Klassisch: gekochtes Hackfleisch mit Zwiebel und Gewürzen.
Vegetarisch: geschmorter Kohl mit Zwiebel.
Andere: Kartoffelpüree mit Zwiebel, gehackte hartgekochte Eier mit Frühlingszwiebel, Reis mit Ei und Zwiebel.Eine Menge Teig von der Größe eines Tennisballs, etwa 50 g, nehmen. Zu einem Kreis ausrollen, der so groß ist wie die Handfläche. Mit der Füllung füllen und gut verschließen, indem man eine ovale Form gibt.
Für die frittierte Version: in reichlich Öl frittieren.
Für die Ofenversion: die pirozhki auf ein Backblech legen und mit einem geschlagenen Ei bestreichen. Noch zehn Minuten gehen lassen und bei 180°C etwa 20-25 Minuten backen.
Sobald sie aus dem Ofen kommen, die pirozhki auf einem Holzbrett abkühlen lassen.
Tee in Russland…
In Russland ist der Tee ein sehr wichtiges Getränk, das den Tagesrhythmus bestimmt: schwarz oder grün, zubereitet im speziellen Wasserkocher (dem Samovar) wird er mit Marmeladen, Kuchen, süßen oder salzigen pirozhki, Keksen, Wodka oder Zimt begleitet und manchmal werden die „Blinys„, eine Art Crêpe (mit saurer Sahne oder Kaviar verfeinert) angeboten.
In Russland ist der Tee ein sehr wichtiges Getränk, das den Tagesrhythmus bestimmt: schwarz oder grün, zubereitet im speziellen Wasserkocher (dem Samovar) wird er mit Marmeladen, Kuchen, süßen oder salzigen pirozhki, Keksen, Wodka oder Zimt begleitet und manchmal werden die „Blinys„, eine Art Crêpe (mit saurer Sahne oder Kaviar verfeinert) angeboten.
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Ist die traditionelle Version der Pirozhki gebacken oder frittiert?
Die traditionelle Version der Pirozhki kann sowohl gebacken (печёные пирожки) als auch frittiert (жареные пирожки) sein, aber historisch:
In Bauernfamilien und Haushalten wurden sie häufiger gebacken, insbesondere während Festen oder wenn Brot gebacken wurde (den warmen Ofen ausnutzend).
Die frittierte Version war häufiger für einen schnellen täglichen Verzehr oder wurde als Street Food oder in Schulkantinen, Märkten und sowjetischen Kiosken verkauft.
Heute gelten beide Versionen als traditionell, aber die gebackene ist älter und wird mit der Hausmannskost der Großmütter assoziiert.
Wenn du also der klassischeren und hausgemachten Version folgen möchtest, wähle die Ofenversion.Welche ist die traditionelle Form der Pirozhki?
Die traditionelle Form der russischen Pirozhki ist langgestreckt und oval, ähnlich einem Halbmond oder einem kleinen geschlossenen Boot.
Hauptmerkmale:
Länge: etwa 8–12 cm.
Verschluss: Die Ränder werden von Hand zusammengedrückt, um die Füllung zu versiegeln, wodurch eine sichtbare „Naht“ an der Seite oder in der Mitte entsteht.
Aussehen: Glatt und golden, mit glänzender Oberfläche (mit Ei bestrichen).
Regionale Variationen:
Einige sind runder oder leicht abgeflacht.
In der Ukraine und Weißrussland können Form und Größe leicht variieren.

