Schupfnudeln (Deutschland)

Schupfnudeln, finger noodles oder skubanki, sind ein Gericht aus Süddeutschland und Österreich sowie der tschechischen Küche, das regional mit unterschiedlichen Namen, Rezepten und Varianten auf Basis von Roggen- und Weizenmehl, Eiern und seit der Einführung der Kartoffeln im 17. Jahrhundert mit einem Kartoffelteig zubereitet wird.

Traditionell werden sie von Hand gemacht und oft mit Sauerkraut serviert, es gibt jedoch zahlreiche Varianten, auch süße (mit Mohn oder Zucker und Zimt oder mit Apfelmus).

Normalerweise wird aus dem Teig eine lange dünne Wurst geformt, in Stücke geschnitten und die Enden von Hand zu Spitzen geformt.

Die genaue Form kann variieren; die Schupfnudeln aus Oberschwaben sind zum Beispiel eher dünn und lang.

Der kleinste gemeinsame Nenner ist die nicht allzu große Größe, die längliche Form (5 cm) und die Tatsache, dass sie dann für ein paar Minuten in Wasser gekocht oder mit Sauerkraut gebraten und fein gehackt, mit geräuchertem Speck oder Butter und Salbei in der Pfanne sautiert werden.

Das Wort „nudel“ war ursprünglich eine Modifikation von Knödel und somit Teil einer großen Gruppe deutscher Wörter, die den Klang kn- verwenden, um eine Verdickung auszudrücken (Knot, Knolle, Knospe, Knauf, Knopf).

Mit schupf (oder finger noodle) bezieht man sich auf die Form und das Aussehen der Pasta, nicht auf ihre Zusammensetzung. Schupf leitet sich von schupfen im landschaftlichen ab und bedeutet „rollen“.

  • Schwierigkeit: Einfach
  • Vorbereitungszeit: 10 Minuten
  • Portionen: 2 Personen
  • Kochmethoden: Kochen, Herd
  • Küche: Deutsch
  • Saisonalität: Alle Jahreszeiten

Zutaten

  • 400 Kartoffeln
  • 2 Eier
  • 120 g Mehl
  • n.B. Salz
  • n.B. Butter
  • n.B. Salbei

Schritte

  • Kartoffeln kochen, Eier, Salz, Mehl hinzufügen.

    Eine lange, dünne Wurst formen, in Stücke schneiden und die Enden durch Ziehen und Schließen formen.

    In gesalzenem Wasser kochen, bis sie an die Oberfläche kommen, und mit Butter und Salbei würzen oder in der Pfanne mit Butter und Salbei und Semmelbrösel sautieren.

FAQ (Fragen und Antworten)

  • Welche anderen Versionen von Schupfnudeln gibt es?

    Schupfnudeln sind in der badischen und schwäbischen Küche verbreitet.
    Der Name Bubespitzle (wegen der Ähnlichkeit der Nudeln mit dem Penis eines Jungen) und Baunzen stammen aus der Pfalz und auch aus der alemannischen Küche.

    In der alten bayerischen Küche werden Schupfnudeln auch als Nudeln, Dràdewixpfeiferl oder Kartoffeln oder Erdpfebaunkerl bezeichnet, im Oberpfälzer Dialekt auch als Schopperla oder Schoppalla.
    In der Vorarlberger Küche sind sie vor allem als Grumpieranüdile bekannt. 

    Im Odenwald werden sie Krautnudeln genannt.
    Die Bauchstecherla, beliebt in Franken, sind relativ dünn und spitz.
    Der Name Stöpferle leitet sich von der Verwendung des Kartoffelstampfers ab, verbreitet in Würzburg in Unterfranken und im fränkischen Teil des nördlichen Baden.

    In der österreichischen, böhmischen und manchmal auch in der alten bayerischen Küche werden Schupfnudeln süß als Mohnnudeln oder Schulanky serviert, auf Tschechisch als Šulánky und Škubánky (pl.).

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